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Starkes Interesse an einem Sabbatjahr haben in Deutschland besonders Erwerbstätige im Alter zwischen 30 und 59 Jahren und vor allem berufstätige Frauen. Zu den wichtigsten Gründen für eine berufliche Auszeit zählen Erholung und Reisen sowie der Stressabbau vom turbulenten Berufsalltag. Die meisten Befragten wünschen sich sechs bis zwölf Monate Auszeit vom Job. Das zeigen die Ergebnisse der nicht-repräsentativen Online-Umfrage von Sabbatjahr.org, einem Fachportal der INITIATIVE auslandszeit.  An der Befragung nahmen 1079 Personen teil. Der Anteil von Frauen war mit 72,4 Prozent der Befragten sehr hoch. Die Umfrage fand in der Zeit von 7.9.2022 bis 14.6.2023 statt. Auf https://www.sabbatjahr.org/ergebnisse-umfrage-wer-moechte-sabbatjahr-einlegen-warum gibt es alle Ergebnisse der Umfrage.

Wer möchte ein Sabbatjahr einlegen und warum?

Der Wunsch nach einem Sabbatical hängt unter anderem vom Alter, aber auch vom Geschlecht ab. Das machen die Umfrageergebnisse deutlich. Dabei gilt interessanterweise: Je älter, desto stärker ist das Interesse. 40,7 Prozent der Umfrage-Teilnehmenden, die ein Sabbatjahr planten, waren im Alter von 50 bis 59 Jahren und weitere 25,9 Prozent im Alter zwischen 40 und 49. Mit 18,4 Prozent waren Jüngere im Alter zwischen 30 und 39 Jahren deutlich geringer an einer Auszeit vom Job interessiert. Nur 5,8 Prozent der Befragten waren über 60 Jahre. Jünger waren 6,8 Prozent. Sie gaben ihr Alter mit 22 bis 29 Jahre an.

„Der Leistungsdruck, Stress und der damit verbundene Wunsch nach einer Auszeit scheinen bei berufstätigen Frauen erheblich ausgeprägter zu sein als bei Männern. Darauf deutet die sehr hohe weibliche Teilnehmendenzahl bei unserer Umfrage hin“, sagt Frank Möller, Geschäftsführer der INITIATIVE auslandszeit.

Die Mehrheit der Befragten war mit 84,4 Prozent berufstätig. Selbständige, derzeit Nicht-Berufstätige oder Studierende waren in der Umfrage nur gering vertreten.

Motive für ein Sabbatjahr: Erholung, Stressabbau und Zeit für die Familie finden

Eine Zeit der Ruhe und Auszeit soll dazu dienen, neue Kräfte zu sammeln und mehr Zeit zu finden für Dinge, die in einem Lebensabschnitt sonst zu kurz kommen würden. Die Frage nach den wichtigsten Motiven ergab: Auf Platz 1 stand der Wunsch, das Sabbatical sollte Zeit und Gelegenheit für Erholung und Reisen bieten (69,5%). An zweiter Stelle (66,7%) folgte das Streben, Stress abzubauen und damit einem drohenden Burnout zu entgehen.  Auf Rang drei (31,9%) äußerten die Befragten, mehr Zeit für die Familie (für Kinder und Eltern) zu finden. Ferner wollten sie sich ausgeprägter in einem Ehrenamt oder bei einer sozialen Tätigkeit engagieren (17,6 %). Aber auch das Interesse, neue berufliche Perspektiven in Angriff zu nehmen (16,9%) oder endlich ein lang geplantes Projekt im Sabbatical zu Ende zu bringen (15,7%) wurde deutlich. Bei den Fragen nach den Hauptmotiven für ein Sabbatjahr waren maximal drei Antworten zugelassen.

Länge des Sabbaticals: Die meisten wollen ein halbes bis zu einem Jahr aussetzen

Über 60 Prozent der Befragten äußerten den Wunsch, sechs bis zwölf Monate ein Sabbatical einlegen zu wollen. Für knapp 22 Prozent kam eine Auszeit vom Job für drei bis sechs Monate in Frage. Nur 11,5 Prozent präferierten eine kürzere Auszeit von ein bis drei Monaten.

Sabbatical im Inland, Ausland oder beides?

Für 40 Prozent der Befragten kam ein Sabbatical sowohl im Inland als auch im Ausland in Frage. Hingegen wollten 38,2 % nur ins Ausland zur Auszeit. Weitere 20,1 Prozent wünschten sich, im Sabbatical im Inland zu bleiben.

Die beliebtesten Reiseziele im Ausland

862 Personen hatten sich bereits mit Reisezielen im Ausland beschäftigt. Für diese Gruppe zählten im Ausland die Länder Spanien, Neuseeland und Italien zu den bevorzugten Zielen.  Australien, USA, Frankreich, Thailand, Kanada und skandinavische Länder kamen aber auch in die engere Wahl. Auch hier waren maximal drei Präferenzen möglichen.

Welche Sorgen haben Umfrageteilnehmende bei einem Sabbatical?

„Die großen aktuellen Probleme wie der Ukraine-Krieg, Inflation und Corona scheinen kaum Einfluss auf die persönliche Planung des Sabbatjahrs zu nehmen“, so Frank Möller zu den derzeit länderübergreifenden Herausforderungen. Fast 77 Prozent glauben, dass der Krieg in der Ukraine ihre Entscheidung für eine Auszeit nicht beeinflusst. Über die Hälfte (56,2%) der Befragten äußerte, dass die Inflation ihren Traum von der beruflichen Auszeit nicht gefährden würde. In einer weiteren Frage erkannten jedoch 45,7 Prozent, dass durch das reduzierte Gehalt im Sabbatical und die Inflation weniger finanzieller Spielraum für die Planung bleibt. Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ein Sabbatical wurden mit 75 Prozent verneint.

Befragt zur Rückkehr zum ursprünglichen Arbeitsplatz meinten rund 56 Prozent der Befragten, dass das möglich sein wird. Nur knapp 21 Prozent äußerten die Befürchtung, dass sie ihren alten Job nicht wieder antreten könnten.

Fazit zur Umfrage Sabbatjahr: Mehr Work-Life-Balance gewünscht

Es wird deutlich: Zahlreiche langjährig Erwerbstätige sehen das Sabbatjahr inzwischen auch als wichtigen Lebensabschnitt. In den freien Kommentaren äußerten viele, dass sie ein Sabbatjahr auch als vorbeugende Maßnahme sehen, um einem drohenden Burnout zu entgehen. Der Wunsch nach einer Auszeit scheint bei Frauen erheblich größer zu sein als bei Männern, darauf deutet die hohe weibliche Teilnehmerzahl hin.

Das Sabbatjahr bzw. Sabbatical ermöglicht eine drei bis zwölfmonatige Unterbrechung des Berufsalltags, um Stress abzubauen, Zeit für eine lang geplante Reise oder einen Tapetenwechsel zu finden, sich sozial zu engagieren, sich weiterzubilden oder ganz einfach mal durchzuatmen. Gerade in der heutigen Zeit, in der Termindruck, Hektik und Wettbewerb zum stetigen Bestandteil der Arbeitswelt zählen, erfreut sich diese Art der Erholung vom dauerhaften Berufsstress steigender Beliebtheit. Nicht immer geht es dabei allein um einen ausgedehnten Urlaub. Gefragt sind vielmehr Chancen, das Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten, etwas Neues zu erleben, mehr Zeit für die Familie zu finden und sich ganz ohne Druck über eigene Vorstellungen und Zielsetzungen klar zu werden.

Im Sabbatjahr-Ratgeber auf https://www.sabbatjahr.org finden Ratsuchende zahlreiche Tipps und Hilfestellungen für ihre berufliche Auszeit.

Über die Verfasser der Umfrage Sabbatjahr

Die INITIATIVE auslandszeit zählt zu den größten unabhängigen Informationsportal-Netzwerken zum Thema Auslandsaufenthalt im deutschsprachigen Internet. Sie wurde 2008 in Rheda-Wiedenbrück (Westfalen) gegründet und verfolgt die Entwicklungen rund um die Themen Sabbatjahr, Ausland, Bildung, Fremdsprachen, Reisen und Tourismus. Die Seite Sabbatjahr.org beschäftigt sich ausschließlich mit der Planung für eine längere berufliche Auszeit und was es dabei zu bedenken gibt.

Kontakt: Frank Möller, INITIATIVE auslandszeit, Berliner Str. 36, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Tel.: 05242 4054341, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Publiziert in HR Allgemein

Die beiden Informationsplattformen Auslandsjob (Arbeiten im Ausland) und Sabbatjahr (Berufliche Auszeit) haben eine neue Online-Umfrage gestartet. Sie fragen: Erschweren Corona & Homeoffice, das sogenannte „New Work“, Ukrainekrieg und Inflation die Pläne, im Ausland zu arbeiten oder sich eine Auszeit vom Job zu nehmen? Welche Motive sind entscheidend? Wäre ein unbezahltes Sabbatjahr eine Alternative, wenn es mit dem Job im Ausland nicht funktioniert? Könnte ein Sabbatjahr oder eine Stelle im Ausland den Arbeitsplatz oder die Karriere gefährden? Wie sieht es mit dem Finanziellen aus in Zeiten von Inflation und Energiekrise? Inwieweit sind Befragte offen für Mischformen wie ein „Jobbatical“, einer Kombination aus Sabbatical und einem Job im Ausland?

Der Online-Fragebogen auf https://www.auslandsjob.de/ oder https://www.sabbatjahr.org/ ist so gestaltet, dass sowohl Personen, die sich für das Arbeiten im Ausland als auch diejenigen, die sich für ein Sabbatjahr interessieren, teilnehmen können. Am Ende der Umfrage können sich die Teilnehmenden die Ratgeber „How to Auslandsjob“ und den „Sabbatical-Guide“ kostenfrei herunterladen.

Die Unterschiede: Auslandsjob oder Sabbatjahr (Sabbatical)

Ein Auslandsjob ist immer eine bezahlte Tätigkeit, beispielsweise eine Festanstellung im Ausland, eine Entsendung als Expatriate, ein zeitlich begrenzter (Saison)-Job. Auch Working-Holidays wie Work & Travel oder bezahlte Praktika zählen dazu.

Ein Sabbatjahr, auch Sabbatical genannt, ist dagegen eine in der Regel bezahlte berufliche Auszeit von meist bis zu einem Jahr. Viele Menschen legen heute ein Sabbatical ein, beispielsweise für Reisen, zur Erholung oder zur Weiterbildung, aber auch, um sich zu Hause der Familie oder einem sozialen Engagement zu widmen.

Über die Online-Umfrage

Die Bearbeitung der Fragen dauert etwa 10 Minuten. Wer möchte, kann auch eigene Anmerkungen zu den Fragen verfassen. Die Online-Umfrage ist anonym, die Teilnahme freiwillig. Die Dateneingabe erfolgt verschlüsselt. Die Regeln des Datenschutzes werden eingehalten. Nach Abschluss der Umfrage werden die Verfasser der Umfrage eine detaillierte Auswertung durchführen.

Die beiden Fachportale Auslandsjob.de und Sabbatjahr.org sind ein Projekt der INITIATIVE auslandszeit.

Kontakt: INITIATIVE auslandszeit GmbH, Frank Möller, Geschäftsführer, Berliner Straße 36, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Tel.: +49 5242-405434-1, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per Kontaktformular auf https://www.auslandsjob.de  bzw. https://www.sabbatjahr.org/

Über die Informationsportale:

Die INITIATIVE auslandszeit zählt zu den größten unabhängigen Informationsportal-Netz-werken zum Thema Auslandsaufenthalt im deutschsprachigen Internet. Sie wurde 2008 gegründet und verfolgt die Entwicklungen rund um die Themen Ausland, Bildung, Fremdsprachen, Reisen und Tourismus. Insgesamt sind unter dem Dach der Initiative verschiedene Online-Fachportale vereint, die monatlich von über 500.000 Besuchern genutzt werden.

Das Fachportal Sabbatjahr.org beschäftigt sich mit der Planung sowie Realisierung einer längeren beruflichen Auszeit im In- und Ausland. Es zeigt auf der einen Seite auf, was es alles zu bedenken und zu berücksichtigen gibt, auf der anderen Seite sollen vor allem auch Möglichkeiten für sowie Inspirationen während eines Sabbatjahres aufgezeigt werden.

Auslandsjob.de ist dagegen ein Fachportal für Auslandsaufenthalte mit dem Schwerpunkt Arbeiten im Ausland und Working Holidays. Es bietet Entscheidungshilfen und Links zu Jobangeboten im Ausland, aber auch Tipps zum Visum, zu Flügen, Kosten und zur Planung.

Publiziert in HR Allgemein

 

Eine Umfrage im Ratgeberportal https://www.sabbatjahr.org zeigt: Wer ein Sabbatjahr für eine berufliche oder private Auszeit plant, sieht die größten Hürden in der Finanzierung und bei möglichen Konflikten im Beruf. Die Corona-Pandemie macht nur 29 von 531 Befragten Sorgen. 531 Umfrage-Teilnehmende, die insgesamt 1378 Einzelmeinungen äußerten, waren die Grundlage dieser Auswertung. Sie sahen die größten Probleme beim Sabbatjahr in der finanziellen Absicherung, der Frage, ob der Arbeitgeber mitspielt, bei der Planung, der sinnvollen Nutzung der Zeit und den familiären Verpflichtungen. Durchgehend sind in den Antworten Verunsicherung und persönliche Ängste erkennbar. Fast jede Antwort enthält eine oder mehrere Fragen. Oft wird der Wunsch nach Hilfestellungen oder Beratung für das geplante Sabbatical geäußert.

Die Umfrage wurde auf dem Online-Fachportal Sabbatjahr.org von der INITIATIVE auslandszeit, das zu den größten Informationsportal-Netzwerken im deutschsprachigen Internet zählt, durchgeführt. Unter dem Dach der Initiative sind verschiedene Fachportale vereint. Das Portal Sabbatjahr.org versteht sich als Ideengeber für sinnvolle Auszeiten im In- und Ausland, bietet Anregungen und konkrete Hilfen an. Bei der bundesweiten Auswertung der Online-Umfrage auf https://www.sabbatjahr.org/ wurden über 23 Monate (vom 12.12.2019 bis 20.10.2021) 531 Teilnehmende berücksichtigt. Nur zweieinhalb Monate der Umfrage fanden vor der Corona-Pandemie statt. Gestellt wurde die offene Frage: „Wenn Sie an Ihre berufliche Auszeit denken, was stellt(e) für Sie die größte Hürde bzw. Ihr größtes Problem hinsichtlich Planung und Durchführung dar?“.

Corona ist nicht die größte Sorge beim Sabbatjahr, nicht alle zieht es in die weite Welt

Nur wenige Teilnehmer (29) und somit auf dem vorletztem Rang äußerten Sorgen wegen der Corona-Pandemie. Lediglich zwei Befragte gaben zu, die Pandemie habe ihnen einen Strich durch ihre ursprüngliche Sabbatjahr-Planung gemacht. Die geringe Ausprägung des Pandemie-Aspekts führt Frank Möller, Geschäftsführer der INITIATIVE auslandszeit und Initiator des Portals Sabbatjahr.org darauf zurück, dass ein Sabbatjahr nicht mit einer Weltreise gleichzusetzen sei. „Vielmehr ist ein Sabbatical eine berufliche Auszeit zwischen drei bis 12 Monaten, bei der die Reiselust nicht bei allen im Vordergrund steht.“ Es gibt viele Gründe, warum Menschen ein Sabbatjahr nehmen. Dazu zählen unter anderem Erholung, Weiterbildung, Reisen, Bildung oder soziales Engagement. In einer Auszeit möchten viele für sich persönlich etwas Sinnbringendes erreichen und Zeit für sich selbst finden. Das kann während einer Auslandszeit beispielsweise bei einem Freiwilligenprojekt, aber auch am Heimatort geschehen. Die berufliche oder private Neuorientierung, ein Projekt endlich abzuschließen und der Stressabbau im Beruf zählen in der Umfrage zu den häufigen Gründen für die gewünschte Auszeit.  

Die Ergebnisse der Umfrage zum Sabbatjahr

Die ausführlichen Antworten in der Umfrage belegen einen großen Informationsbedarf. Bei den 1378 geäußerten Einzelmeinungen wurden fünf Kategorien anhand der höchsten Ausprägungen identifiziert. Sorgen um die Finanzierung und Absicherung eines Sabbatjahres standen mit 531 Aussagen bei allen Befragten an erster Stelle. Auf Rang zwei folgten Befürchtungen zu negativen Folgen im Beruf und Konflikte mit dem Arbeitgeber oder den Team-Mitgliedern mit 289 Nennungen. Auf Rang drei mit 143 Angaben standen Probleme und Fragen rund um die konkrete Planung des Sabbatjahrs. Wie die Auszeit sinnvoll gestaltet wird, beschäftigte 96 Personen und erreichte Rang 4. Verpflichtungen gegenüber der Familie, schulpflichtigen Kindern, betagten Eltern und der Partnerschaft nicht erfüllen zu können während der Auszeit folgten auf Rang 5 (80 Personen). Zahlreiche Einzelprobleme führten die Umfrageteilnehmer auf, die nach Ausprägung gerankt wurden. Dazu zählten beispielsweise arbeitsrechtliche Fragen auf Rang 6 und dicht gefolgt auf Rang 7 die Nachfrage, wie, wann und wo ein Antrag für ein Sabbatjahr gestellt wird. Auf der Unterseite des Sabbatjahr-Ratgebers https://www.sabbatjahr.org/sabbatjahr finden Interessierte und Ratsuchende zu diesen Themen detaillierte Tipps und Hilfestellungen.

Problembereiche der gesamten Lebenssituation werden deutlich

Die Aussagen beschränken sich häufig nicht nur auf einen Bereich. Vielmehr werden unterschiedliche Ängste angesprochen, die sich auf die ganze Lebenssituation - beruflich und privat - beziehen. Eine typische Aussage: „Der Gedanke an ein Sabbatjahr lässt mich nicht mehr los, aber ich bin verunsichert, da ich nicht weiß, wie ich es finanzieren soll. Im Berufsleben stehe ich unter wachsendem Druck, und mein Chef hätte für meinen Wunsch, eine längere Auszeit zu nehmen, sicher wenig Verständnis. Meine Eltern sind beide um die 80 Jahre alt. Ich fühle mich für ihr Wohlergehen verantwortlich. Was passiert, wenn ich verschieben muss?“ Eine Lehrerin schreibt: „Ich strebe ein mehrmonatiges Sabbatical an. Einerseits zur Burnout-Prävention, andererseits auch als Horizonterweiterung, zur kulturellen Bereicherung und zum Ausbau des sozialen Engagements an. Gerade wenn der ‚Akku‘ schon etwas leerer ist, sollte das Sabbatjahr nicht erst nach Jahren stattfinden.“

Das Problem Finanzen ist allgegenwärtig beim Sabbatjahr

Bei allen Teilnehmenden stehen finanzielle Überlegungen im Vordergrund. Oft erwähnt werden vor allem die Belastung durch Gehaltseinbußen und die Zahlung laufender Kredite. Hinzu kommen Befürchtungen, ob die weiterlaufenden Fixkosten für Miete, Versicherungen oder zusätzlichen Ausgaben für die Reisen im Sabbatical finanzierbar bleiben. Wie kann die Familie finanziell abgesichert bleiben, wenn das monatliche Einkommen entfällt? Die Befragten sehen bei einem Gehaltsverzicht oft nur einen geringen Spielraum. Sie befürchten auch, dass sie mit dem reduzierten Einkommen nicht alle Ausgaben decken können. Denn finanzielle Rücklagen sind oft nur begrenzt vorhanden. Die realistische Budgetplanung ist ein wichtiger Baustein der Vorbereitung auf die Auszeit.

Eine weitere Sorge ist die Weiterführung der Krankenversicherung oder Beihilfe während des Sabbatjahres. Der Versicherungsschutz im Krankheitsfall ist für die Umfrageteilnehmer sehr wichtig. Auch die Beiträge für die Sozial- und Rentenversicherung während des Sabbatjahres und die Folgen für die eigenen Ansprüche wurden in den Beiträgen immer wieder thematisiert. Die Höhe der gesamten finanziellen Belastungen konnten nur wenige einschätzen.

Die Ergebnisse der Umfrage belegen das Bedürfnis nach grundlegender finanzieller Absicherung. Laut Ansicht der Befragten sollten größere finanzielle Verluste oder gar Schulden möglichst nicht entstehen. Denn sonst könne der Effekt der Erholung oder Neuorientierung von zu vielen Sorgen begleitet werden.

Kalte Füße: Auswirkungen im Job beim Ausstieg auf Zeit?

Welche Auswirkungen hat ein Sabbatical auf die berufliche Tätigkeit und Karriere? Wie wird der Arbeitgeber reagieren? Was, wenn er ein Sabbatical ablehnt? Dazu möchten viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage wissen, wie sie sich am besten vorbereiten können, um die Zustimmung ihrer Arbeitgeber zu erhalten. Eine der wichtigsten Aspekte bei der Planung stellt die Überzeugungsarbeit beim Arbeitgeber dar. Dazu schlägt das Portal drei grundlegende Schritte vor: Das Gespräch mit der vorgesetzten Person, mit der Personalabteilung und dem Personal- oder Betriebsrat suchen. Bei den Gesprächen sollen die Vorteile für den Arbeitgeber deutlich werden. Mögliche Begründungen wären: Die antragstellende Person kehrt nach dem Sabbatjahr mit frischen Kräften, gar beruflich weitergebildet, zurück. In einer auftragsärmeren Zeit könnte die Firma auf eine Arbeitskraft leichter als sonst verzichten. Das Unternehmen spart Kosten. Vielleicht profitiert auch die Abteilungsleitung oder die Firma, wenn sie einem Sabbatical zustimmen und gewinnen an Ansehen. Flexible Arbeitszeitlösungen und Modelle wie ein Sabbatical sind schließlich Zeichen für eine moderne und wertschätzende Unternehmensführung.

„Ein hohes Maß an Flexibilität, geschicktes taktisches Vorgehen im Vorfeld der Gespräche sowie die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, steigern die Chancen auf Zustimmung zum Antrag enorm“, bekräftigt Frank Möller. Detaillierte Tipps, wie der Arbeitgeber überzeugt werden kann, gibt es auf https://www.sabbatjahr.org/den-arbeitgeber-ueberzeugen.

Die Suche nach guten Argumenten und verschiedene arbeitsrechtliche Aspekte stehen bei den Umfrageteilnehmenden auch im Vordergrund. So wird häufig gefragt, ob der Arbeitgeber das Recht hat, den Antrag auf eine befristete Auszeit generell abzulehnen. Sogar Personen im Beamtenstatus und Angestellte im öffentlichen Dienst machen die Erfahrung, dass die Dienstbehörde negativ gegenüber der Idee eines Sabbatjahres eingestellt ist. Jedoch haben im öffentlichen Dienst Beamte und Angestellte Anspruch auf ein Sabbatical, aber nur, wenn diesem keine dienstlichen Belange entgegenstehen. Generell gilt: „Für Beamte und Angestellte im Öffentlichen Dienst ist ein Jahr der Freistellung oft leichter zu realisieren als für Angestellte in der freien Wirtschaft“, sagt Frank Möller. Denn in der Privatwirtschaft gibt es keinen generellen arbeitsrechtlichen Anspruch auf ein Sabbatical. Jedoch erlauben oft flexible Arbeitszeitregelungen, eine unbezahlte Beurlaubung oder Teilzeitarbeitsmodelle öfter auch hier eine längere Auszeit. „Die Bedingungen und Vorgaben sind dabei sehr unterschiedlich und oft abhängig von der Größe des Betriebs“, erklärt Möller.

Manche fragen sich auch, wie die eigene Auszeit im Kollegenkreis aufgenommen wird. Gibt es für die Zeit eine Vertretung? Oder müssen die Kolleginnen und Kollegen den Ausfall durch Mehrarbeit kompensieren? In diesem Zusammenhang befürchten viele, dass die befristete Auszeit negative Konsequenzen für ihre berufliche Zukunft haben könnte. Einige äußerten die Furcht vor Nachteilen im Beruf, eine Zurückstufung auf der Karriereleiter, aber auch die Angst vor Entlassung. Eine große Zahl wünschte sich den Wiedereinstieg in die gleiche Position. Andere suchen wiederum den beruflichen Neuanfang. Manche streben sogar bewusst einen kompletten Berufswechsel an.

Viel Ratlosigkeit bei der Planung

Häufig werden Fragen gestellt, wie die Planung der freien Zeit am besten zu bewerkstelligen sei. „Einfach in den Tag reinleben ist wahrscheinlich nicht ideal. Ein Stundenplan würgt aber die Kreativität ab“, schreibt eine Teilnehmerin. Den richtigen Zeitpunkt für die berufliche Auszeit zu finden, beschäftigt auch eine Reihe der Antwortenden, ebenso die Länge des Sabbaticals.

Bekanntlich ist eine gute Planung vonnöten. Dabei kann die Checkliste von Sabbatjahr.org weiterhelfen. Jedoch ist den meisten bewusst, dass die gute und sinnvolle Planung eines Sabbatjahrs einen längeren Vorlauf benötigt. Einigen fällt es auch schwer, eine gute Auswahl zu treffen aus dem großen Angebot der Möglichkeiten für ein Sabbatical. So will beispielsweise ein Teilnehmer etwas „Produktives“ machen, vielleicht als Praktikum im Handwerk: „Ich möchte nicht durch die Gegend reisen und die Seele baumeln lassen, wenn, dann nur einen ganz kleinen Teil der Zeit.“

Besonders bei Reisen stehen der konkreten Planung auch Unsicherheiten im Weg. Wohin soll es gehen? Was will ich im Ausland erreichen? „Die ganze Zeit allein reisen möchte ich nicht. Wie finde ich Kontakt zu Gleichgesinnten, die ein paar Etappen mit mir zusammen reisen?“ Bei Auslandsaufenthalten möchten einige auch „Action und Abenteuer“ erleben, aber gleichzeitig etwas Nützliches tun und dabei den Kopf frei bekommen. Auch zu diesem Bereich hat das Portal vielfältige Möglichkeiten aufgeführt, wie man den Weg ins Ausland einschlagen kann. Dazu zählen beispielsweise Work and Travel, Freiwilligenarbeit im Ausland, Farm-Aufenthalte, Working Holidays, Auslandspraktika oder Sprachreisen.

„Seien Sie mutig und konkretisieren möglichst frühzeitig die ersten Planungsschritte, wenn Sie schon länger von einer beruflichen Auszeit träumen“, so der persönliche Rat von Frank Möller an alle, die pünktlich zum Jahreswechsel sich mal wieder das Ziel gesetzt haben, „dass es dieses Jahr nun endlich was wird mit dem Sabbatical.“

Im Sabbatjahr-Ratgeber auf https://www.sabbatjahr.org/sabbatjahr finden Ratsuchende hierzu zahlreiche Tipps und Hilfestellungen und können sich auf Wunsch beraten lassen.

Die INITIATIVE auslandszeit zählt zu den größten unabhängigen Informationsportal-Netzwerken zum Thema Auslandsaufenthalt im deutschsprachigen Internet. Sie wurde 2008 in Rheda-Wiedenbrück (Westfalen) gegründet und verfolgt die Entwicklungen rund um die Themen Sabbatjahr, Ausland, Bildung, Fremdsprachen, Reisen und Tourismus. Die Seite https://www.sabbatjahr.org beschäftigt sich ausschließlich mit der Planung für eine längere berufliche Auszeit und was es dabei zu bedenken gibt.

Kontakt: Frank Möller, INITIATIVE auslandszeit, Berliner Str. 36, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Tel.: 05242 4054341, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Redaktion: Beatrix Polgar-Stüwe

Publiziert in HR Allgemein

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