Flexibilität statt Fluktuation

InterviewAdministration

02. September 2025

HRnetworx

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Tjalfs Interview im Rahmen seiner HRley Tour: Heute mit Thomas Haßlöcher von PensExpert über neue Wege der Mitarbeiterbindung

Persönlich vor Ort: Tjalf trifft Thomas

Tjalf:
Thomas, schön, dass ich heute hier in Bensheim bei PensExpert im Studio sein darf. Bevor wir ins Thema einsteigen: Möchtest du dich kurz vorstellen?

Thomas:
Herzlich willkommen! Ich freue mich, dass du da bist. Wir kennen uns ja schon seit fünf, sechs Jahren – meist online, jetzt auch mal wieder persönlich. Bei PensExpert beschäftigen wir uns mit Lösungen rund um das Thema Human Resources, insbesondere mit der Frage, wie Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen coole Zeiten ermöglichen können – und das möglichst mit dem passenden Kapital dafür.

Mitarbeiterbindung in Krisenzeiten

Tjalf:
Das bringt uns direkt zum heutigen Thema: Mitarbeiterbindung. Gerade in der aktuellen Rezession, die vermutlich noch länger anhält, ist das wichtiger denn je. Viele Branchen, etwa die Automobilindustrie und der Maschinenbau, stehen vor Entlassungen. Die Unsicherheit steigt – und damit auch die Herausforderung, gute Mitarbeiter:innen zu halten und zu motivieren. Was macht ihr bei PensExpert konkret in diesem Bereich?

Thomas:
Du sprichst einen wichtigen Punkt an. Wir erleben seit Corona einen Dauerkrisenmodus, der viele Branchen unterschiedlich betrifft. Unser Ansatz ist es, branchenspezifische Lösungen für eine sich verändernde Arbeitswelt zu bieten. Ob Automobilindustrie, IT, Pflege oder Kliniken – jede Branche hat ihre eigenen Herausforderungen, und wir helfen, passende Modelle für die Bindung von Mitarbeiter:innen zu etablieren.

Standardisierte Modelle für echte Wirkung

Tjalf:
Wir betreiben ja Deutschlands größtes HR-Netzwerk mit rund 70.000 Mitgliedern und sehen seit zwei Jahren einen klaren Trend: Retention, also die Bindung von Mitarbeiter:innen, wird immer wichtiger. Was genau bietet ihr Unternehmen dafür an?

Thomas:
Wir sind breit aufgestellt und organisieren unter anderem Sabbaticals, Auszeiten und Modelle für den Übergang in die Rente. Besonders wichtig ist uns, diese Themen zu standardisieren und so auch für den Mittelstand zugänglich zu machen. Viele Unternehmen schrecken vor Themen wie Altersteilzeit oder Zeitwertkonten zurück, weil sie zu komplex oder teuer erscheinen. Wir bieten einfache, standardisierte Lösungen, die jedes Unternehmen nutzen kann.

Zeitwertkonten in der Praxis

Tjalf:
Wie sieht das konkret aus? Was steckt handwerklich dahinter?

Thomas:
Im Kern geht es darum, Zeit oder Geld steuerlich begünstigt anzusparen. Der Betrieb verwaltet das „Sparschwein“, aus dem Mitarbeiter:innen später – etwa für eine Auszeit oder den gleitenden Übergang in den Ruhestand – monatlich Gehalt entnehmen kann. Das Besondere: Während dieser Zeit bleibt der soziale Schutz erhalten, also Rentenpunkte und Krankenversicherung. Das wird oft unterschätzt, ist aber ein großer Vorteil dieser Modelle.

Jenseits von Versicherungsprodukten

Tjalf:
Was unterscheidet euch von anderen Anbietern?

Thomas:
Wir kommen nicht von der Produktseite, wie viele Versicherer, sondern stellen die personalpolitische Frage: Was braucht das Unternehmen? Unsere Lösungen bestehen aus fünf Elementen, wobei die Anlage nur ein Baustein ist. Wichtig sind vor allem die arbeitsrechtliche Basis und die Kommunikation. Das unterscheidet uns von fast allen anderen im Markt.

BAV oder Wertkonto?

Tjalf:
Die betriebliche Altersvorsorge ist wohl das bekannteste Modell, aber nicht immer das passende Instrument, oder?

Thomas:
Richtig. Die betriebliche Altersvorsorge ist alt und hat ihre Grenzen, etwa bei der Vererbung oder Verrentung. Das Wertkonten-Prinzip ist jünger und flexibler, aber im Mittelstand noch wenig bekannt. Hier gibt es Nachholbedarf, denn gerade die Kombination beider Instrumente bietet viel Potenzial.

Der Einstieg ins neue Denken

Tjalf:
Wie kann ein Unternehmen konkret vorgehen, wenn es das Thema angehen möchte?

Thomas:
Wir bieten auf unserer Homepage viele Informationen und Praxisbeispiele. Unternehmen können uns für ein erstes Gespräch kontaktieren. In 30 bis 45 Minuten erklären wir das Prinzip, klären den Bedarf und zeigen, welche Vorteile sich ergeben – auch bilanziell und personalpolitisch.

Der Appell an HR-Entscheider:innen

Tjalf:
Was möchten ihr Entscheider:innen noch mitgeben?

Thomas:
Mut haben, Mitarbeitern Flexibilität und Auszeiten zu ermöglichen. Das senkt nicht die Produktivität, sondern bindet Menschen langfristig ans Unternehmen – gerade in einer Zeit, in der Arbeit und Leben immer stärker miteinander verschmelzen.

Tjalf:
Vielen Dank für das Interview!

Keine Lust zu lesen? Jetzt hören!

Höre dir das Interview von Tjalf und Thomas hier an.

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