Werte reduzieren Veränderungserfolg, nicht fehlende Fähigkeiten

Werden Führungskräfte und Mitarbeitenden nach Ursachen von Veränderungswiderständen befragt, dann betreffen 60% der Antworten die eigenen Überzeugungen und Ängste vor Veränderungskonsequenzen. Fehlende Fähigkeiten machen nur 8% der Antworten aus.

Ihre Überzeugungen, insbesondere ihre Werte, lassen Führungskräfte und Mitarbeitende nicht zu Hause, wenn sie das Unternehmen betreten. Analysen belegen, dass Werte

  • Verhalten direkt lenken
  • sich seit 30 Jahren in Deutschland kaum verändert haben
  • Veränderungsbereitschaft beeinflussen

Sie belegen auch, dass Führungskräfte Werte von Mitarbeitenden wie z.B. „Selbstachtung“ oder „gehorsam“ signifikant falsch einschätzen.

Da Werte aber kaum veränderbar sind, sollte Führung so gestaltet werden, dass Veränderungswiderstände aus Konflikten mit Werten minimiert werden. Erfahrungen zeigen, dass Veränderungen auf drei Führungsfeldern notwendig sind, was sich auch positiv auf andere aktuelle Herausforderungen auswirkt:

Im Zielmanagement werden Zielvereinbarungsgespräche durch Zielklausuren ersetzt, denn so werden Werte berücksichtigt und Ziele nachweisbar besser erreicht.

In der Mitarbeiterführung sind Führungsstile kontraproduktiv. „Experten“ akzeptieren den direktiven, autoritären Führungsstil und den Wechsel zwischen Stilen nicht. Für sie ist die Einbeziehung in Entscheidungen (37 % der Vorschläge) am wichtigsten, damit Führung Werte berücksichtigt. Einbeziehen bedeutet allerdings mehr als Entscheidungen alleine treffen, das den Mitarbeitenden vorstellen und „abnicken“ lassen.

Talentmanagement für WENIGE muss zur Personalentwicklung für ALLE werden. Erfolgreiche Personalentwicklung braucht

  • Intensive, frühzeitige quantitative und qualitative Bedarfsanalysen
  • Geeignete Mitarbeitergespräche
  • Verbindlichkeit durch die Leitung (Personalklausur), denn Personalentwicklung produziert Widerstände bei Führungskräften
  • einen HR-Bereich, der durch Regeln, Instrumente und Mitwirkung bei personalrelevanten Veränderungen einbezogen wird.

Da Digitalisierung und KI zu freien Personalkapazitäten bis hin zum Stellenabbau führt, ist „upskilling“ eine Antwort auf Fachkräftemangel. Es ist kostengünstiger, internen Mitarbeitenden, die KÖNNEN und WOLLEN, neue Methoden beizubringen, als externe Mitarbeitende zu suchen und einzuarbeiten. Es werden Entwicklungschancen geboten und das fördert auch die Mitarbeiterbindung.

Detailliertere Informationen liefert der Artikel:

Change-Management: Veränderungswiderstände – Ursachen und Lösungen

https://www.business-wissen.de/artikel/widerstand-im-change-management-ursachen-und-loesungen/

Wie zukunfts- und veränderungsorientierte Konzepte, Prozesse und Tools gestaltet werden:

https://www.dr-schroeder-personalsysteme.de

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